Oradur sur Glane
Abseits der üblichen Touristenrouten liegt der kleine Ort Oradur sur Glane. Nur wenige Touristen verirren sich in den Ort, der nur wenige Kilometer von Limoges entfernt ist. Und trotzdem ist es ein Ort der Geschichte – insbesondere der deutschen Geschichte. Oradur ist ein Symbol für die Grausamkeit eines Krieges im allgemeinen und Hitlers SS herschafft im Besonderen.
Wer auf die Autokennzeichen schaut, stellt schnell fest, dass die meisten Besucher Franzosen sind. Es gibt ein paar Niederländer und Belgier. Deutsche? Nur in Ausnahmefällen!
Oradur sur Glane liegt in der Limousin wobei das nicht unbedingt eine Touristengegend. Es ist alles ziemlich flach und landwirtschaftlich geprägt. Und trotzdem gibt es herrliche Ecken zum Entspannen. Ein Beispiel dafür ist der Naturpark Limousin Perigor. Doch dazu später mehr.
Hier soll es um das alte Dorf Oradur gehen. Um die Überreste von Oradur, die am 10. Juni 1944 übriggeblieben sind, nachdem Hitlers SS Mannen 642 Menschen ermordet haben. 449 Erwachsene und 193 Kinder. Das gesamte Dorf wurde ausradiert.
Rundgang durch Oradur sur Glane
Während wir durch das Dorf schlendern entdecken wir viele Kleinigkeiten die an das damalige Leben erinnern. Es scheint, dass Oradur ein quirliges Dorf war. Alles, was für ein funktionierendes Dorf notwendig ist, war vorhanden. Bäcker, Metzger, Schmied, Autowerkstätten und eine Bahnstation. Gegenstände, die nicht verbrannt sind, vorwiegend aus Eisen, wurden an Ort und Stelle belassen. Hier ein Amboss, dort eine alte Nähmaschine. Überreste von ausgebrannten Autos stehen noch in der Autowerkstatt. Erst nahezu am Ende des Rundgangs erreicht man die alte Kirche. Wunderschön und ehrfurchtsvoll steht sie im Schatten uralter Bäume am Rande der ehemaligen Hauptstraße. Und doch spielte sich am 10. Juni 1944 in dieser alten Kirche ein Drama ab.
Die Überreste der Stadt erinnern bis heute als Mahnmal an das Grauen am 10. Juni 1944.
Eine umfangreiche Fotodokumentation folgt
Das ist ja ein grausamer Ort. Gut das so etwas bis heute bewahrt wird. Tolle Fotos! Passen hervorragend zu der schlimmen Geschichte