Das Abenteuer Hundeschlitten fahren in Schweden findet bei 20 Grad minus, Sonnenschein und weißer Pulverschnee statt! Das sind die besten Zutaten, um in Lappland eine Hundeschlittentour zu unternehmen. Hier im hohen Norden von Europa ist der Himmel viel blauer als anderswo.
Gerade mal drei Flugstunden dauert die Anreise per Direktflug von Stuttgart nach Arvidsjaur in Lappland. Dieser beschauliche Ort mit gerade mal 4.650 Einwohnern besitzt einen eigenen Flughafen, der genauso beschaulich ist wie Arvidsjaur selbst. Die Landebahn ist gerade so lang, dass ein Passagierflugzeug landen und am Ende darauf umdrehen kann, um die selbige zum Flughafenterminal zurückzurollen. Unser Abenteuer Hundeschlitten in Lappland kann in Kürze beginnen.
Wer jetzt glaubt, dass es dort einen Massentourismus gibt, der irrt gewaltig! Es gibt hier mehr Rentiere und Elche als Menschen.
Das Geheimnis liegt darin, dass in Arvidsjaur die ganzen Fahrzeuge von Mercedes, Porsche, VW und Audi im Winter getestet werden. Deshalb gibt es eine Direktverbindung von Stuttgart nach Arvidsjaur um die ganzen Ingenieure hin und herzufliegen.
Es gibt in der Region mehrere Husky Kennels die Schlittenhundetouren für Anfänger und Fortgeschrittene anbieten.
Doch erst mal alles der Reihe nach.
Die Anreise nach Lappland
Es war ein grauer Novembertag als wir verschlafen den Airbus A319 in Stuttgart bestiegen. Zuerst wussten wir gar nicht, ob alles seine Richtigkeit hat. Neben uns waren lediglich noch fünf weitere Passagiere an Bord, was uns Gelegenheit gab uns so richtig auszubreiten. Immerhin konnten wir unter 131 weiteren freien Sitzplätze wählen. Eine ganze Sitzreihe pro Person macht wirklich Spaß. Beim Start begann der Spaß so richtig und trieb uns das Grinsen ins Gesicht. Mit so wenigen Passagieren und Gepäck war das Flugzeug extrem leicht und hatte eine wahnsinnige Beschleunigung. Wir wurden wie in einem Kampfflugzeug in die Sitze gepresst.
Der Flug war sehr ruhig und entspannt. Der Himmel wolkenlos und der Blick auf Norddeutschland, Dänemark und Südschweden waren einfach atemberaubend.
Es dämmerte bereits, als wir gegen 14:00 Uhr unsere Reiseflughöhe verließen und den Anflug auf den Flughafen von Arvidsjaur begannen. Es war wirklich ein schnuckeliger Flughafen! Das Flugzeug musste am Ende der Landebahn umdrehen, um zum Abfertigungsgebäude zurückzurollen. Die Parkposition war nur wenige Schritte vom Empfangsgebäude entfernt.
Unser Gastgeber Thorsten empfing uns mit aller Herzlichkeit. Wir hatten noch eine zweistündige Autofahrt bis zum Husky Kennel vor uns. Die Straßen waren schneebedeckt und ziemlich glatt. Der Wagen war jedoch mit Spikes ausgerüstet, sodass es sicher zu fahren war. Auf dem Weg zum Kennel begegneten wir mehreren Elchen und Rentieren.
Die Ankunft im Husky Kennel
Es war erst nachmittags 15:00 Uhr und dennoch brach bereits die Nacht herein. Dennoch wurde uns ein fantastischer Empfang bereitet. Die Hausherrin empfing uns an einem kleinen Lagerfeuer. Dazu gab es den beste Glöck und die besten hausgemachten Plätzchen der Welt! Wir gehörten sofort zur Familie.
Die Huskys
Wie es sich für einen ordentlichen Husky Kennel gehört, gab es natürlich auch Hunde. Und was für welche! Über 100 Huskys bereiteten uns einen lautstarken Empfang. Das Heulen und Bellen der Hunde wird uns ewig in Erinnerung bleiben! Wir durften auch sofort Kontakt zu den Hunden aufnehmen und beim Füttern mithelfen. Die Freude der Hunde, wenn die Zwinger mit Futter betreten werden, ist überwältigend.
So macht man sich Freunde fürs Leben!
Der erste Abend im Husky Kennel
Nach der freudigen Begrüßung durften wir unsere künftige Behausung beziehen. Thorsten war so freundlich und fuhr unser (spärliches) Gepäck mit dem Motorschlitten in unsere Hütte. Wir kämpften uns zu Fuß durch den tiefen Schnee zu unserer Holzhütte durch. Im Kaminofen loderte bereits ein tolles Feuer und es war gemütlich warm.
Nach kurzem Relaxen machten wir uns auf zum Haupthaus. Es war erst 17:00 Uhr, dennoch war es stockfinstere Nacht. 22 Grad Minus zeigten das Thermometer und die Sterne funkelten so hell am Himmel wie wir es noch nie erlebt haben.
Unser Hausherr ist ein fantastischer Koch! Er kredenzte selbst gefangenen frischen Fisch, so köstlich wie ich ihn noch nicht gegessen habe.
Es folgte eine fröhliche Runde mit den weiteren Teilnehmern der Husky Tour, wo wir uns alle näher kennenlernen konnten.
Müde von den vielen neuen Eindrücken machten wir uns auf den Weg zu unseren gemütlichen Holzhäuschen. Im Ofen loderten ein lustiges Feuer und wir konnten im Feuerschein in einen tiefen Schlaf fallen.
Am Folgetag stehen wir bereits um 7 in der Früh auf. Draußen ist es noch Stockfinster und das Feuer im Ofen ist in der Nacht ausgegangen. Das Abenteuer Hundeschlitten fahren in Schweden soll beginnen. Nach einem ausgiebigen Frühstück werden wir in die Geheimnisse der Hundeschlitten fahren in Schweden eingewiesen. Wir holen die Hunde aus den Zwingern und spannen sie selbst vor den Hundeschlitten. Die Huskys sind voll aufgeregt und freuen sich auf die lange Ausfahrt.
Tipp Direktflüge nach Lappland werden im Winter beispielsweise direkt von Stuttgart aus angeboten. Termine und Buchung bei: www.fly-car.de
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