Wir stellen Dir unsere persönlichen 12 Highlights der Normandie vor
Nur rund 200 km südwestlich von Paris, direkt am Ärmelkanal, befindet sich die Region Normandie. Viele Menschen bringen die Normandie in Verbindung mit den Landungsplätzen der Alliierten im 2. Weltkrieg am sogenannten D-Day. Ziel der Alliierten war Europa zu befreien.
In der Tat finden sich in der Normandie allerorts Zeitzeugen dieser schrecklichen Ereignisse vom 6. Juni 1944. Die bedeutenden Brückenköpfe mit den Codenamen Omaha Beach, Utah Beach, Juno Beach, Gold Beach und Sword Beach können heute gefahrlos besichtigt werden.
Nicht nur der 2. Weltkrieg spielt in der Normandie eine Rolle, sondern auch die wunderschöne Landschaft mit Ihren malerischen Dörfern und Städten.
Auf keinen Fall solltest Du bei einem Besuch der Normandie einen romantischen Spaziergang an einem der vielen Sandstrände versäumen. Dabei kannst Du nicht nur den weichen Sand an deinen Füßen genießen, sondern auch die gewaltigen Gezeiten. Die Gezeiten in der Normandie sind die höchsten in ganz Europa. Entdecke die vielen kleinen und einsamen Buchten, die überall an der Küste zu finden sind.
Tipp: genieße den Sonnenuntergang am Strand mit einer Flasche Rotwein, einem Baguette und einem Stück französischem Käse.
Nachfolgend möchten wir unsere persönlichen Normandie Highlights vorstellen
Rouen
Rouen ist nicht nur Hauptstadt der nordfranzösischen Region Normandie, sondern ganz sicher auch ein Highlight der Normandie. Rouen wird auch die Stadt der 1000 Kirchtürme genannt.
Die prächtige gotische Kathedrale Notre Dame, die pittoreske Altstadt mit seinen charmanten Häusern sowie die große astronomische Uhr sind nur einige Highlights von Rouen, die du nicht verpassen solltest.
Astronomische Uhr in Rouen
Bei einem Spaziergang durch die belebte Einkaufsstraße rue du Gros Horloge fällt dir bereits von weitem die große astronomische Uhr Gros-Horloge auf. Die große astronomische Uhr gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Rouen. Bereits seit über 500 Jahren zeigt die historische Uhr bereits die Zeit an. Mit einem Durchmesser von 2,5 Metern befindet sich die astronomische Uhr in einem Torbogen, der die rue du Gros Horloge überspannt. Die astronomische Uhr ist nicht nur mit römischen Ziffern geschmückt, sondern vor allem auch mit 24 goldenen Sonnenstrahlen. Eine Besonderheit ist, dass die Uhr nur einen Stundenzeiger besitzt, dessen Spitze von einem goldenen Lamm geschmückt wird. Das goldene Lamm ist übrigens auch das Wappentier von Rouen. Der Mechanismus von der Uhr befindet sich im angrenzenden Glockenturm aus dem 14. Jahrhundert und stammt aus dem Jahre 1389. Damit gilt das Uhrwerk der astronomischen Uhr als eines der ältesten in ganz Frankreich.
Eine weitere Besonderheit der astronomischen Uhr ist die Kugel oberhalb des Ziffernblattes. Sie stellt die Mondphase dar. Im Fenster unterhalb des Ziffernblattes wird der jeweilige Wochentag sinnbildlich durch einen Planeten unseres Sonnensystems dargestellt.
Musée du Gros-Horloge
Nicht versäumen solltest du einen Besuch im kleinen, aber feinen Museum im Glockenturm. Das Museum ist seit der Restaurierung im Jahre 2006 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet einen fantastischen Einblick in das historische Denkmal. Ein Audioguide führt dich durch die Uhrmacherwerkstatt und zu den historischen Glocken. Dabei erhältst du viele interessante Informationen über das historische Gebäude, über die astronomische Uhr selbst und auch über Rouen. Vom Turm aus kannst du einen fantastischen Blick zur Kathedrale Notre-Dame und über die Stadt Rouen genießen.
Kathedrale Notre-Dame von Rouen
Den Mittelpunkt der Altstadt von Rouen bildet das gotische Bauwerk Kathedrale von Notre-Dame. Im wahrsten Sinne ist die Kathedrale ein herausragendes Monument. Mit 151 Meter Höhe ist der Glockenturm nicht nur von weitem zu sehen, sondern auch der höchste Turm Frankreichs. Frankreich hat zweifelsohne viele schöne Kathedralen. Die Kathedrale von Rouen gehört mit zu den schönsten. Claude Monet verewigte die Kathedrale in seinen 33 Kathedralen Werken. Das abwechslungsreiche Spiel zwischen Licht und Schatten inspiriert auch heute noch zahlreiche Fotografen aus aller Welt, die von der besonderen Atmosphäre begeistert werden.
Étretat mit seinen Kreidefelsen
Étretat ist der bekannteste Ort an der sogenannten Alabasterküste (Côte d’Albâtre). Besuchermagnet sind neben den alten Villen und Fachwerkhäusern aus der Belle Époque die spektakulären Felsformationen und Felsnadeln, die sich bis zu 100 m Höhe aus dem Meer erheben. Trotz oder gerade wegen seiner Lage in einem schmalen Tal ist Étretat in der Saison ein beliebtes Ziel von Touristen und Wanderern. Lange Zeit war Étretat nur ein verschlafenes Fischerdorf, in dessen Hafen vor allem Krabben und Kabeljau umgeschlagen wurde. Dies änderte sich, als im 19. Jahrhundert eine Künstlerschar Étretat für sich entdeckte. Von diesem Tag an tummelten sich Maler wie Claude Monet und Gustve Courbet nicht nur an der heutigen Strandpromenade, sondern auch auf den Klippen, um die Felsen um Étretat auf ihrer Leinwand festzuhalten. Seither wurde Étretat unzählige Male fotografiert und gemalt und dient auch als Kulisse für Modefotografen aus aller Welt und der Netflix Serie Lupin.
Zentraler Punkt in Étretat ist die Strandpromenade. Von hier aus geht rechts und links der Promenade die Wanderwege zu den steilen Klippen hinauf. Der mühsame Aufstieg über die nicht enden wollenden Treppen lohnt sich aber auf jeden Fall, denn hier kann man nicht nur den eindrucksvollen Blick auf den Ärmelkanal genießen, sondern auch die eindrucksvollen bernsteinfarbenen Kreidefelsen in ihrer vollen Pracht und Schönheit genießen. Besonders die eindrucksvollen Felsformationen Le Trou de l’Homme, La Falaise d’Amont, La Manneporte und Port d’Aval sollte man keinesfalls versäumen.
⇒ Tipp Parken Wer mit dem eigenen Fahrzeug oder gar seinem Camper anreist, sollte sich rechtzeitig nach einer Parkmöglichkeit umsehen. Am Ortseingang gibt es entsprechende Parkplätze. Im Ort selbst geht es recht eng zu, sodass es sich nicht empfiehlt in den Ort reinzufahren.
⇒ Tipp Wandern 1 beginnend im Westen von Étretat führt ein ca. 11 km langer Rundwanderweg entlang der Küste nach Jumel und von dort aus im Landesinneren über La Place und Valaine zurück nach Étretat. Als Gehzeit sollte man ca. 3-4 Stunden veranschlagen
⇒ Tipp Wandern 2 im Osten von Étretat führt ein ca. 11 km langer Wanderweg auf den Klippen nach Yport. Der Blick auf das Meer und den Ärmelkanal ist unbeschreiblich schön. Entweder geht man etwas weiter im Landesinneren den Weg über Vattetot-sur-Mer und Benouville zurück oder nimmt ab Yport den Bus nach Étretat. da die Buse nur selten fahren, empfiehlt es sich vorab im Office de Tourisme nach dem Fahrplan zu erkundigen.
Normannische Schweiz
Für Naturliebhaber ist die Normannische Schweiz wie geschaffen. Romantische Flusstäler, bewaldete Höhenzüge prägen das Landschaftsbild. Die Region ist für Aktivurlaub wie geschaffen. Die Normannische Schweiz oder wie der Franzose sagt die Suisse Normande, befindet sich in den Départements Calcados und Orne. Der Gleichnamige Fluss Orne mit seinen Nebenflüssen die sich mit ihren zahlreichen Schleifen durch die weitläufigen Wiesen, Wälder und Täler windet, prägt maßgeblich das Landschaftsbild. Man sollte in der Normannischen Schweiz jedoch nicht die Schweizer Berg Masstäbe ansetzen. Die höchste Erhebung ist der Berg Pincon mit rund 360 Meter Höhe.
Zahlreiche Ausflugsziele bieten den Besuchern jede Menge Abwechslung und Erholung. Ausgangspunkt für etliche Wanderungen ist das Château Pontécoulant. Hier starten zahlreiche Wanderwege durch die Wälder der sogenannten Roche aux Renards. Wer gerne mal wie ein König residieren möchte, sollte das Schloss La Pommeraye (Château de la Pommeraye) besuchen. Das Schloss wurde auf den Resten einer mittelalterlichen Burg errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert. Heute ist in diesem Schloss ein fantastisches vier Sterne Hotel untergebracht. Eingebettet in die landschaftlich reizvolle bewaldete Berglandschaft finden sich pittoreske Dörfer. Die Häuser wurden überwiegend aus Granitstein erbaut und sind mit grauen Schieferdächern gedeckt. In vielen Dörfern finden sich historische Herrenhäuser (Manoir). Alte Gehöfte (Ferme) liegen landschaftlich reizvoll an den sonnigen Berghängen.
Inmitten der Normannischen Schweiz, hoch über dem Flüsschen Oak befindet sich die Felsklippe La Roche Oëtre. Mit etwas Fantasie kann man ein menschliches Gesicht im Fels erkennen. Ein steiler Geröllweg führt ein Weg hinab ins Tal zum Flüsschen Oak wo er durch einen alten romantischen Eichenwald fließt. Auf jeden Fall eine schöne Wandertour.
Seine Tal
Die seine war und ist die wirtschaftliche und kulturelle Lebensader der Normandie. Bereits die Römer siedelten an den fruchtbaren Schleifen der Seine. Bereits im Mittelalter hielt das Christentum Einzug. Die Abteien von Jumièges, Saint-Quen, Monttivilliers und Saint-Wandrille wurden gegründet. Die Wikinger fuhren mit ihren flachen Booten über die Seine bis in das französische Hinterland und brandschatzen die Klosteranlagen. Später bauten die Äbte und Bischöfe ihre Abteien, Klöster und Kathedralen wieder im romanischen Stil auf. Der Schriftsteller Ken Follet ließ sich von diesen historischen Ereignissen inspirieren und erschuf seinen historischen Romanen internationale Bestseller.
Die Seine entspringt im Burgund und fließt nahezu durch das gesamte Frankreich, um nach 776 Kilometer zwischen Le Havfre und Honfleur in den Atlantik zu münden.
Bayeux
Landungsstrände des D-Day
Caen
Giverny
1883 ließ sich der Maler Claude Monet in einem Haus in Giverny nieder. Claude Monet ließ sich von den Gärten in Giverny inspirieren, wo seine schönsten Werke entstanden.
Claude Monet lebte in seinen beiden Söhnen und seiner zweiten Frau und deren sechs Kinder bis zu seinem Tode am 5. Dezember 1926 in seinem farbenfrohen Haus und der romantischen Gartenanlage. Monet’s Haus ist auch heute noch mit seinem Esszimmer und der Küche sowie zahlreichen Einrichtungsgegenständen original erhalten. Höhepunkt der Besichtigung ist zweifelsohne der prachtvolle Garten mit seinem künstlich angelegten Seerosenteich mit der japanischen Holzbrücke. Monet’s Seerosenteich mit seiner Holzbrücke wurde auf zahlreichen Bildern verewigt und ist heute das beliebteste Fotomotiv in seiner Gartenanlage
Eine Besichtigung seines Hauses und seiner Gärten ist nicht nur für Kunstliebhaber interessant und sollte in keiner Normandie Reise fehlen. Leider ist sein ehemaliges Anwesen sehr von Touristen überlaufen. Es empfiehlt sich deshalb früh morgens oder spätnachmittag eine Besichtigung vorzunehmen.
⇒ Tipp Parken Kurz nach dem Ortseingang befindet sich rechts der Straße ein großer Parkplatz. Von dort aus sind es nur wenige Gehminuten bis zu Monet’s Haus, das sich links der Straße befindet. Der Weg ist ausgeschildert.
Honfleur
Das Vieux Bassin von Honfleur gehört zu den am häufigsten fotografierten Orten der Normandie. Dieses alte Hafenbecken wird von schmucken, mit Schiefer verkleideten Häusern eingerahmt. Lasse dich durch die bunten Gassen treiben und genieße das Leben in einem Straßencafé am Hafen.
Le Havre
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